Hate Speech kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt „Hassrede“. „Hater“ (Menschen, die hassen, „Hasser*innen“) greifen einzelne Menschen oder Gruppen mit Beschimpfungen und Drohungen an. Ihre Sprache ist gewalttätig und menschenverachtend. Die „Hater“ halten manche Gruppen für weniger wert als andere. Diese Gruppen werden wegen verschiedener Merkmale angegriffen: Hautfarbe, Herkunft, Religion, Sexualität, Geschlecht, Alter oder Behinderung. Den Menschen werden die gleichen Rechte abgesprochen. Hate Speech kann Menschen und Gruppen einschüchtern und ihnen Angst machen.
Memes sind meist lustige Medieninhalte, die sich schnell im Internet verbreiten. Das können Bilder, Tänze, Videos usw. sein. Viele kennen Memes als Fotos oder als eine Mini-Videoschnipsel (GIF), unter die verschiedene Unterschriften gesetzt werden. Memes werden oft genutzt, um etwas zu kommentieren. Häufig passiert das in satirischer oder lustiger Weise. Einige Memes kann nur eine bestimmte Gruppe von Insidern begreifen. Andere Memes verstehen fast alle Menschen. Memes eignen sich als Antwort auf hasserfüllte Kommentare. Mit der App Meme-Generator können eigene Memes leicht erstellt werden.
Ziele
- Mediale Kritikfähigkeit stärken
- das Phänomen Hate Speech thematisieren
- Recherche-Fähigkeiten im Internet fördern
- Umgang mit Social Media trainieren
- Sprachförderung: Inhalte kurz zusammenfassen, Bild- und Sprachabgleich
Methode/Umsetzung
Vorbereitung:
Informieren Sie sich bei Bedarf noch weiter über Hatespeech, z.B. bei der Amadeu Antonio Stiftung:
https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/digitale-zivilgesellschaft/was-ist-hate-speech/
Installieren Sie die App „Mematic“ (für Android und IOS) oder „Meme Creator & Meme Generator“ (IOS) an und gestalten Sie ein erstes Meme.
Sprechen Sie mit den Teilnehmenden über Hate Speech und erläutern Sie den Begriff. Fragen Sie die Teilnehmer*innen, ob sie schon einmal mit Hate Speech (nicht nur im Internet) in Berührung gekommen sind. Was sind ihre Erfahrungen? Wie haben sie reagiert?
Erklären Sie das Prinzip von Memes. Zeigen Sie dazu Beispiel-Memes der Seite „No Hate Speech“:
https://no-hate-speech.de/de/kontern/fuer-gegen-alle-hate-speech/
Stellen Sie die Meme-App vor. Lassen Sie die Teilnehmer*innen Bilder aussuchen, eigene Texte überlegen und eigene Memes kreieren.
Alternativ:
Lassen Sie die Teilnehmenden in der App eigene Fotos machen und diese mit Texten versehen.
Schauen Sie zusammen mit der ganzen Gruppe die Memes an, entweder über die Tablets oder Smartphones oder über einen Laptop und Beamer. Verstehen alle die Memes der anderen?
Anregungen und Tipps
Machen Sie einen Wettbewerb: Wer hat das beste Meme entwickelt? Lassen Sie die Teilnehmer*innen anonym abstimmen: Jede*r schreibt zwei Memes von anderen, die ihm/ihr am besten gefallen, auf einen Zettel. Oder nutzen Sie das Ranking-Tool von mentimeter.com.
Sie können mit dieser Methode auch analog arbeiten: Drucken Sie die Fotos aus und lassen Sie die Texte selber schreiben, ausschneiden und auf die Fotos heften.