Ich zeige mich … nicht?! – Wir erstellen ein Inkognito-Selfie

Beispiel für Inkognito-Selfie

Ein tolles Profilfoto haben und trotzdem anonym bleiben – das geht! Wie können wir Fotos machen, auf denen wir nicht erkannt werden, aber trotzdem etwas von uns zeigen? Zum Beispiel unser Hobby, unser Lieblingsessen, einen Ort, den wir gern mögen… Auf einem Inkognito-Selfie inszenieren wir eine Aussage über uns selbst. Dabei ist nur ein Teil des Körpers, ein Umriss oder ein Schatten zu sehen, zusammen mit bestimmten Gegenständen, Lichteinflüssen und Hintergründen.

Ziele

  • Auseinandersetzung mit Privatsphäre, Bildrechten und Selbstdarstellung
  • Kreativer Selbstausdruck
  • Schulung des „Fotoblicks“ und des kreativen Fotografierens
  • Sprachförderung:
    • Wortschatzarbeit (Körperteile, Gegenstände, Umgebung, Fotografie)
    • Beschreibung und Begründung von Bildern
    • Ab A1: Einfaches Erzählen über Hobbies, Vorlieben, etc.

Methode/Umsetzung

Thematisieren Sie, was daran gut sein kann, wenn man auf online Fotos nicht zu erkennen ist (Das Internet vergisst nicht!) und diskutieren Sie den Stellenwert von Privatsphäre. Weiterführend anhand der Infos aus Kapitel 1 „Bild- und Persönlichkeitsrechte“: Welche Fotos darf man veröffentlichen, welche nicht? Geben Sie Anregungen: Welche Hobbys haben die Teilnehmenden? Was sind ihre Lieblingsorte, -held*innen und -musikstücke? Was essen sie am liebsten? Jede*r Teilnehmende soll etwas von sich zeigen, das ihr/ihm wichtig ist, oder etwas von ihrer/seiner Persönlichkeit ausmacht. Die Person soll möglichst nicht auf dem Foto erkannt werden. Auf dem Bild könnte nur z. B. nur ein Körperteil zu sehen sein (oder auch Schatten, Spiegelungen). Teilen Sie die Gruppe in Kleingruppen von zwei bis vier Teilnehmenden ein. Zeigen sie dazu unsere Beispielbilder. Start der Kleingruppen-Arbeitsphase: Die Teilnehmenden können vorab miteinander besprechen, welche Interessen sie haben, wie sie vorgehen und was sie aufnehmen wollen. (ca. 5-10 min). Dann können sie im Schulungsort oder – falls möglich – engeren Umkreis  fotografieren. Die Fotophase dauert ca. 15-20 Minuten.

  • Präsentationsmöglichkeiten: Variante 1 Jeweils zwei Kleingruppen setzen sich zusammen und zeigen ihre besten Bilder. Die verwendeten Gegenstände und Körperteile werden benannt. Ab B1: Jede*r erzählt etwas über sein Foto.
  • Variante 2 Zeigen Sie die Fotos über einen Laptop und Beamer. Die verwendeten Gegenstände und Körperteile werden benannt. Ab B1: Jede*r beschreibt das eigene Foto.

Ermutigen Sie die Teilnehmenden, über ihre Fotos zu sprechen: Warum haben sie genau diese Fotos gemacht? Was ist ihnen an den Fotos wichtig?

Anregungen und Tipps:

Schauen Sie sich mit den Teilnehmenden vorab das Material zu den Einstellungsgrößen und Kameraperspektiven an, um die Bilder interessant zu gestalten. Was ist wichtig bei der Aufnahme? Welche Einstellungsgröße passt am besten zu dem Bild und wie wirkt eine Person zum Beispiel aus der Froschperspektive? Achten Sie auf das Licht! Was soll auf dem Foto erkannt werden? Bei Gegenlichtaufnahmen zum Beispiel sind Personen nur als Umriss erkennbar.

Beispiele für Inkognito-Selfies:

   

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